Deutscher Forschungsverbund
Blasenkarzinom e.V.

www.forschungsverbund-blasenkarzinom.de


Die Zahl der Neuerkrankungen für das Harnblasenkarzinom hat sich nach Schätzungen des Robert-Koch-Institutes in den letzten 20 Jahren verdoppelt. In Deutschland erkranken aktuell ca. 25.000 Menschen jährlich neu an einem Harnblasentumor und 13.000 Patienten sterben jährlich an den Folgen der Tumorerkrankung. Mittlerweile gehört das Harnblasenkarzinom zu den teuersten Tumorentitäten in den Vereinigten Staaten und verursacht jährlich direkte Kosten von über 3,7 Milliarden US Dollar. Im Verhältnis dazu ist das Harnblasenkarzinom in der wissenschaftlichen Grundlagenforschung und der klinischen Anwendungsforschung stark unterrepräsentiert. In den Vereinigten Staaten verzeichnet das Prostatakarzinom die höchste Förderung mit jährlich 293 Millionen US Dollar. An diesem Tumor versterben dort jährlich 27.000 Männer, am Harnblasenkarzinom mit 14.000 Personen etwa die Hälfte. Die amerikanische Forschungsförderung für das Urothelkarzinom beträgt mit nur 24 Millionen US Dollar jedoch weniger als ein Zehntel der für das Prostatakarzinom.

Ein interdisziplinärer Zusammenschluss aus Naturwissenschaftlern, Klinikern und Pathologen gründete im Mai 2008 den „Deutschen Forschungsverbund Blasenkarzinom e.V.“ mit Vereinssitz an der Urologischen Klinik und Poliklinik der Technischen Universität München am Klinikum rechts der Isar. Das Ziel dieser Kooperation ist die Bündelung von Forschungsaktivitäten, interdisziplinäre Bearbeitung ausgewählter wissenschaftlicher Fragestellungen und stringentere Standardisierung von experimentellen und klinischen Untersuchungen zu dem Themenkomplex Urothelkarzinom. Ein wichtiges Ziel des Verbundes ist der Aufbau einer nationalen Blasentumorgewebebank, welche nach einem Jahr Organisations- und Planungsarbeit vor der praktischen Anwendung steht. In Zukunft wird der Deutsche Forschungsverbund Blasenkarzinom e.V. gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Urologische Onkologie der Deutschen Krebsgesellschaft sinnvolle wissenschaftliche Begleitprogramme in klinischen Studienprotokollen erarbeiten und die Expertise der einzelnen Forschungszentren in Deutschland nutzen. Erste zählbare Erfolge konnten bereits nach kurzer Zeit erzielt werden. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Forschungsverbund Blasenkarzinom e.V. wurde das Forschungsprojekt mit dem Titel „EMMPRIN - ein Schlüsselprotein in der Tumorprogression des Harnblasenkarzinoms“ unter der Leitung von Dr. rer. nat. Roman Nawroth und Prof. Dr. med. Margitta Retz an der Urologischen Klinik der Technischen Universität München mit drei Wissenschaftspreisen der Deutschen Gesellschaft für Urologie, der European Association of Urology und der American Association of Urology ausgezeichnet. Ein wichtiges Anliegen des Forschungsverbundes ist die Etablierung von Netzwerkstrukturen, die eine Kommunikation zwischen Ärzten und Wissenschaftlern ermöglicht und Kooperationen fördert.

Informationen und Kontaktdaten sind unter der Website www.forschungsverbund-blasenkarzinom.de zu entnehmen. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne Frau Prof. Dr. med. Margitta Retz als erste Vorsitzende des Forschungsverbundes Blasenkarzinom e.V. und Herr PD Dr. rer. nat. Roman Nawroth als Vorstandsmitglied für Wissenschaft und Öffentlichkeit.

Prof. Dr. med. Margitta Retz

1. Vorsitzende

Prof. Dr. med. Margitta Retz
Klinikum Rechts der Isar der TUM
Urologische Klinik
Ismaninger Strasse 22
81675 München
Tel.: +49 89 4140 2553
Fax: +49 89 4140 4980
Email: margitta.retz@lrz.tu-muenchen.de
 

PD Dr. rer. nat. Roman Nawroth

Vorstand Wissenschaft und Öffentlichkeit:

PD Dr. rer. nat. Roman Nawroth
Klinikum rechts der Isar der TU-München
Urologische Klinik und Poliklinik
Ismaninger Strasse 22
81675 München
Tel.: +49 89 4140 2553
Fax: +49 89 4140 4980
Email: roman.nawroth@lrz.tum.de